Geschichte der St. Benediktskapelle

Die St. Benediktskapelle wurde im Jahre 1886 von den Bewohnern von Bischa erbaut. Insbesondere hat sich darum verdient gemacht und ist gleichsam Stifter ein gewisser Johann Jakob Hartmann, geb. 3. 3. 1837, gest. 9. 9. 1894, auf dessen Boden sie steht. Baumeister war ein Jenny von Schlins.

Die Benediktskapelle wurde am 11. Oktober 1888 vom Hochw. Abt Basilius I. von Einsiedeln im Beisein des Pfarrers und Propstes von St. Gerold, Pater Pirmin Stehle; und des P. Odilo Ringholz, Archivar im Stift Einsiedeln; sowie der PP. PlazidusBanz, Pfarrer in Schnifis; und Jakob Jenny, Pfarrer in Düns; benediziert und besitzt die Messlizenz. 

Am 12. Oktober 1890 hat darin P. Ambrosius Guardian des Kapuzinerklosters in Bludenz den hl. Kreuzweg eingesetzt. Sie gewährt im Schiffe für ungefähr 48 Personen Raum. Der Altar in der Apsis wurde vom Schreiner Lienher in Blons nach romanischem Muster erbaut und ist mit einem guten Bilde, gemalt 1887 von P. Rudolph Blättler in Einsiedeln und hierher geschenkt von Hochw. Abt Basilius I., geziert. Dasselbe stellt den hl. Benedikt vor, wie er in sitzender Stellung die Ordensregel aufweist. Zu beiden Seiten des Chorbogens befinden sich zwei Zieraltärchen, ebenfalls nach romanischer Art, mit zwei Holzstatuen Herz Jesu und Maria, die Gnadenspenderin von Dominik Demetz in Gröden.

Im behelmten Turm hängen zwei Glocken. 

Die eine Glocke hat einen Durchmesser von 50 cm, ist 74 kg schwer und wurde von Grassmayr in Feldkirch gegossen. Sie ist dem hl. Benedikt geweiht. Am 24. Oktober 1892 wurde die Kapelle vom Hochw. Weihbischof Johannes Zobel geweiht. Die zweite Glocke hat einen Durchmesser von 53 cm und ist 80 kg schwer. Es ist ein altes Glöcklein ohne Jahreszahl. Oben sind die Namen der vier Evangelisten zu lesen. Sie ist im Winter 1921/22 gesprungen und wurde 1922 von Grassmayr umgegossen.

Die Vermutung liegt nahe, dass in den Kriegsjahren 1916 bis 1920 und 1942 bis 1950 jeweils eine Glocke für Kriegszwecke abgegeben werden musste. Urkundliche Beweise liegen keine vor.

Die kleine Glocke, die während des 2. Weltkrieges in Düns verblieben ist, wurde 1950 mit einer weiteren neuen Glocke an die Agrargemeinschaft Dünserberg in die „Benediktskapelle" übergeben, wo sie heute noch zum Gebet ruft und deren Schall weithin zu hören ist.

Heute birgt der kleine Turm zwei Glocken: Eine Glocke ist aus dem Jahre 1921, Durchmesser 69 cm; von der Firma Grassmayr in Innsbruck gegossen und in Düns durch P. Karl Zehnder geweiht. B: Schutzengel, Kreuz Jesus, hl. Georg; I: HEILIGER ENGEL GOTTES BEWACHET UND BESCHÜTZET UNS!

Die Zweite Glocke wurde 1950, Durchmesser 53 cm, von der Firma Oberascher in Salzburg hergestellt und in Düns im Juli 1950 geweiht; B: Heiliger Benedikt; I: BENEDIKT ERFLEH' UNS DEN FRIEDEN!

Veranlasst von der Agrargemeinde Dünserberg, unter dem damaligen Alt-Bürgermeister Anton Müller, wurde 1975 die Benediktskapelle innen und außen, durch den Maler Gebhard Amann aus Schnifis generalsaniert.